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CO-Warnmelder
Nach diversen Berichten zu Vergiftungen durch CO sowie toten, vor allem im Winter 2011/2012 ist eine sehr große Nachfrage nach so
genanten CO-Warnmeldern entstanden. Hierbei ist die Meinung jedoch oft gespalten: Wo die einen sagen, es lohnt sich einen Warnmelder
zu besitzen, sagen die anderen, es wäre Unfug und reagieren damit zu spät.
CO entsteht in der Regel durch unvollkommene Verbrennungsprozesse. Dies kann z.b. durch eine defekte bzw. verschmutzte
Feuerungsanlage kommen, aber auch bei Dunstabzugsanlagen im Zusammenhang mit mangelnder Infiltration von Außenluft durch eine zu
dichte Gebäudehülle auftreten.
Das vermehrt im Winterhalbjahr diese CO-Unfälle auftraten, lag häufig daran, dass durch die sehr lange anhaltende Kälte von -15°C
Fenster und Türen geschlossen und Verbrennungsluftöffnungen nach außen wegen der eindringenden Kälte verschlossen wurden.
Die beiden größten Gefahren lassen sich also im Vorfeld schon durch eine regelmäßige Inspektion und Wartung der Feuerungsanlage durch
z.b ihren Schornsteinfeger sowie durch das Sicherstellen ausreichender Verbrennungsluft nach TRGI/TROL etc. beseitigen.
Wie funktioniert eigentlich ein CO-Warnmelder?
Vom äußeren Aufbau ähneln die CO-Warnmelder stark einem Rauchmelder, haben eine Kontrollleuchte, eine Sirene und in etwa die gleiche
Größe. Jedoch gibt es Unterschiede in der messtechnischen Erfassung der Gefahren, da CO nicht weiter sichtbar ist und somit auch keine
Infrarotstrahlen etc. reflektieren kann.
Zum Erfassen von CO wird ein Sensor eingesetzt, welcher wie in unserem Messgerät elektrochemisch funktioniert. Hierbei reagiert CO mit
Platin oder Zinnoxid (Katalysator), wodurch eine Spannung aufgebaut wird, welche gemessen wird. Dies hat jedoch einen hohen Verschleiß
zu folge, da diese Melder rund um die Uhr den CO-Gehalt ermitteln. Hierdurch ist die Haltbarkeit meist auf ca. fünf Jahre beschränkt.
Hochwertige CO-Melder geben in Abhängigkeit der CO-Konzentration nach verschiedenen Zeiten Alarm. Dabei gilt: je höher der Wert, desto
schneller löst er aus.
Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der Alarm schon möglichst nache am MAK-Wert für CO (30 ppm) ausgegeben wird.
Trotz der wiederkehrenden Anschaffungskosten ein CO-Warnmelder für den Fall einer unerwarteten defekten Feuerungsanlage sinnvoll.
Wo sollte ein CO-Melder montiert werden?
In erster Linie sollte natürlich die Montageanleitung beachtet werden.
Bei den meisten Meldern ist es allerdings so, dass sie nicht in feuchten Räumen montiert werden sollten (Fehlalarmgefahr).
In welcher Höhe der Melder montiert wird ist in erster Linie im Gegensatz zum Rauchmelder egal, da CO nur geringfügig leichter als Luft ist,
und ein hohes Bestreben besitzt sich mit Luft zu vermischen.
Die Montage unter der Decke wird allerdings von uns empfohlen, es sei denn die Melder haben eine Anzeige die auf die
Kohlenmonoxidkonzentration hinweist. Dann ist die Deckenmontage aus Sichtgründen nicht zu empfehlen.
Das Molekulargewicht von Luft ist 28,95 mol.
Das Molekulargewicht von CO ist 28 mol.
Schornsteinfegermeister
Gebäudeenergieberater HWK
Oliver Kluge